Globales Massenartensterben: die unbekannte Katastrophe

Markus Lilje, ein Mitarbeiter bei doclights (doclights entwickelt und produziert non-fiktionale Programme auf höchstem technischen Niveau), stellt uns einige Naturdokus vor. Langweilig? Absolut nicht! Themen wie Artensterben stehen bei diesen Dokus und bei der Kampagne #6 fighting extinction im Mittelpunkt. Derzeit befinden wir uns im sechsten Massenartensterben der Erde, dem größten seit den Dinosauriern. Ein Massenartensterben bedeutet, dass Arten schneller verschwinden und aussterben als sie sich durch die Evolution, verändern, weiterentwickeln und anpassen.

Sobald also eine Art stirbt, hat dies Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem. Hiermit wird somit ein Kreislauf in Gang gesetzt, der auch durch invasive Arten oder Krankheiten verstärkt wird und letzten Endes zu katastrophalen Folgen führen kann. Immer wieder betont Markus Lilje mit seinen kurzen Videoclips auch den Einfluss, den Deutschland selbst auf diese Entwicklung hat und bezieht sich hier auf Faktoren wie Flächennutzung, Verschmutzung sowie Konsumverhalten in Bezug auf Fleisch etc.

Ein erschreckendes Zahlenbeispiel, das auch bei den Schülerinnen und Schülern Wirkung zeigt, liefert Markus Lilje im Zusammenhang mit der Beschreibung von schmelzendem Eis auf Grönland. Jedes Jahr gibt es dort 280 Gigatonnen weniger Eis als im Vorjahr. 1 Gigatonne Eis ist so viel wie 440.000 olympische Schwimmbecken. Eine absurde Vorstellung, die jedoch die Dringlichkeit zum Handeln auch in Deutschland verdeutlicht! Auch die Tatsache, dass in Deutschland und weltweit ein Großteil der landwirtschaftlichen Fläche dafür genutzt wird, um unter enorm hohem Einsatz von Ressourcen Fleisch zu produzieren, sollte uns zu denken geben.

Hoffnung gab jedoch das Video eines Spitzmaulnashorns namens Erik, das aus einem Zoo in Nord-Amerika nach Afrika gebracht wurde, um dort zu helfen, den Artenbestand zu schützen.

Ein sehr vielfältiger, teilweise auch trauriger aber hoffentlich wachrüttelnder Vortrag, der dazu anregt, sein eigenes Verhalten zu überdenken!

Text: Annika Schichta, Hamburg, 01.10.2019